Herbsttreffen 2025 in Niederstetten.

NABU-Kreisverband tagte - Exkursion nach Oberstetten und Rinderfeld mit anschließender Versammlung in Dunzendorf.

Fotos von Jürgen Hönninger anklicken!



Jürgen Hönninger hieß die Naturschützer im Namen des NABU-Kreisverbandes in Oberstetten willkommen. Wolfgang Dornberger stellte den Offenhaltungsversuch einer Hangfläche im Vorbachtal vor. Der um 1900 aufgelassene Weinberg wurde noch kurze Zeit ackerbaulich und dann über Jahrzehnte als Grünland genutzt. Er dient dem Land Baden-Württemberg als eine von mehreren Versuchsflächen. Die Hangwiese ist in sechs Streifen untergliedert. Jede Fläche unterliegt einer festgelegten Pflege. So wird ein Teil zweimal, ein Teil einmal und ein anderer Teil nur alle zwei Jahre gemulcht. Seit 1975 wird auf diesen Flächen jährlich die Pflanzen- und Insektenvielfalt wissenschaftlich untersucht. Ziel ist es herauszufinden, welche Pflegemethode die größte Artenvielfalt hervorbringt und welcher Pflegeaufwand erforderlich ist, um die Landschaft wirtschaftlich offenzuhalten. Denn ohne Pflege würden die Hänge innerhalb weniger Jahre verbuschen, wodurch die Artenvielfalt und somit auch die ökologische Wertigkeit verloren gingen. Als zweites Ziel wurde der Rinderfelder See angesteuert. Beckenwärter Martin Sorg führte über das Seegelände, das aus zwei Wasserflächen besteht. „Das hintere Wasserareal steht ausschließlich der Natur zur Verfügung, während der vordere See zum Baden genutzt wird. Diese Trennung wird von allen Besuchern akzeptiert“, so der Beckenwärter zufrieden. Das Seegelände wurde im Zuge der Flurbereinigung in den 1980er-Jahren angelegt, um Rinderfeld von Hochwasserereignissen freizulegen, die zuvor immer große Schäden in der Ortschaft angerichtet hatten.

Michael Hökel führte bei der anschließenden Herbstversammlung in Dunzendorf durch das Programm. Einstimmig wurden die neue Satzung sowie die Änderung der Rechtsform des Kreisverbandes beschlossen. „Auch wenn wir zukünftig kein eingetragener Verein mehr sind, ändert sich an unserer Arbeit nichts. Wir werden auch weiterhin in gewohnter Weise für die NABU-Gruppen im Main-Tauber-Kreis da sein“, erklärte er den Anwesenden. Mit dem Austausch der NABU-Gruppen und dem Film „Herbst und Winter” aus der Reihe „Big Pictures” der NABU-Gruppe Boxberg und der Kulturkirche Schüpfer Grund endete die Versammlung.